Trio Accanto „So far so near“ – „so nah, so fern“

So near, so far
Interpret: Trio Accanto

Werke von Birkenkötter,
Grosskopf, Hidalgo,
Kondo, Pröve, Shaked

Die vorliegende CD-Produktion vereinigt Werke von Komponisten, die speziell für das Trio Accanto komponiert haben. „So near so far, so nah so fern“ spannt den kulturellen Bogen von Japan/USA über Spanien und Israel bis nach Deutschland. Aber auch die drei renommierten Künstler des TRIO ACCANTO, die seit über 12 Jahren zusammenarbeiten, stammen aus drei Nationen. Für dieses einzigartige Ensemble, welches seinen Namen einem Werk Helmut Lachenmanns für Klarinette und Orchester verdankt, ist es unabdingbar notwendig den musikalischen Kosmos des zu interpretierenden Werkes in alle nur zu erdenklichen Facetten auszuleuchten, um zu einer Interpretation vorzudringen, die nicht nur als authentisch, sondern insbesondere perspektivenreich zu bezeichnen ist.

Diese Möglichkeit zum dialektischen Wechsel der Perspektive (NÄHE-FERNE, FERNE-NÄHE) Durchzieht wie ein roter Faden ihre Interpretationen als auch die Werkauswahl dieser CD-Dokumentation. Aber auch die Komponisten dieser Werke haben diesen Perspektivenwechsel in ihren Kompositionen mitgedacht.

Dieser Perspektivenwechsel bezieht sich nämlich auch auf die Nähe und Ferne (musikalische PRÄSENZ) einer Komposition. Nähe und Ferne kann z.B. durch Laut-Leise-Kontraste oder An- bzw Abwesenheit von Texturen vermittelt werden. Ein neues Hören dagegen fordert die sogenannten Prozessmusik von Erhard Grosskopf, der seine Musik mit den Worten „Prozess von Zeit und Klang“ beschreibt, der es bevorzugt, von Zeitfäden anstelle von Zeiträumen in der Musik zu sprechen. Und Manuel Hidalgos Kompositionen werden als „direkt“ bzw „unmittelbar“ empfunden.

Für Yudal Shaked dagegen ist der Arbeitsprozess von strukturell entscheideneder Bedeutung. Schaut man dagegen auf die Ziele der Komponisten, so stellt sich heraus, dass Jörg Birkenkötter auf der Suche nach einem individuellen, „unberührten“ Klang war. So auch Jo Kondo, der den Einzelton innerhalb eines Tongeflechts bewahren möchte. Bernfried Pröve dagegen strebt im dritten Teil seiner Komposition „FROTTAGE I“ die Verschmelzung der drei Instrumente zu einem quasi neuen Instrument an.

Aktuelle Termine

29.04.2010         
Amsterdam mit Werken von Hosokawa, Rihm und Lachenmann

30.04.2010          
Rotterdam mit Werken von Rihm und Lachenmann

07.05.2010          
Mainz mit Werken von Alvaro Carlevaro, Jens Joneleit und Wolfgang Rihm